Warum zocken alle?
Auch 2021 wurde mit DeFi noch in diese Richtung argumentiert: Banking the unbanked und Co. Mit dem Phänomen der meme-coins hat sich dabei etwas im crypto-Markt verändert: Es wird einfach nicht mehr argumentiert, dass man die Welt verändern wolle, sondern direkt auf das Nutzenversprechen von NGU – numbers going up – gesetzt.
Ist das verrückt? Was ist mit der Gesellschaft los, dass alle auf einmal zocken wollen? Geht es den Leuten zu gut, oder geht es der breiten Masse vielleicht zu schlecht? In der Newsletter-Ausgabe zum Trump-Coin habe ich argumentiert, dass Menschen, je verzweifelter sie sind, immer mehr dazu neigen, Lottotickets zu kaufen und zu hoffen. Das ist auch oft der Punkt, an dem viele Menschen Trost im Glauben finden: Wer ein Warum zum Leben hat, kann jedes Wie ertragen.
Seien wir mal ehrlich, dann verstehen wir, dass die Situation für den Großteil der Menschen wirklich prekär ist – und immer schlimmer wird: Während die jüngsten Babyboomer mit 25 Jahren bereits 20 % des US-Haushaltsvermögens besaßen (1989), sank dieser Anteil für die jüngsten Gen-Xer auf 8 % (2005) und für Millennials auf nur 5 % (2020) – trotz ähnlicher Bevölkerungsgröße.
Die Kosten für Wohneigentum sind für jüngere Generationen durch die Decke geschossen: Während Boomers und Gen X ihre Häuser für etwa das 4,5-Fache ihres Jahreseinkommens kauften, lag das Verhältnis für Millennials bereits bei 5,5 und ist nach der COVID-bedingten Geldschwemme auf 7,5 gestiegen. Dies macht den Hauskauf für Millionen von Amerikanern unter 40 – insbesondere für Gen Z – nahezu unerreichbar.
Wir sehen ähnliche Tendenzen in Europa. Es ergibt also durchaus Sinn, dass junge Menschen mit Crypto vom Traum, aus 10k eine Million zu machen, zocken. Dieser Punkt wird sehr wichtig werden, um diesen crypto-Bullenmarkt – der meiner Ansicht nach der letzte crypto-Bullenmarkt sein wird – richtig zu spielen.
Wir werden bald ein ausführliches Webinar zu diesem Thema machen, in dem ich erkläre, warum ich davon ausgehe, dass wir uns im letzten Bullenmarkt befinden und wie du diese Chance am effektivsten spielen kannst. Das Wichtigste in einem Satz: 2025 ist das entscheidende Jahr.
Schauen wir uns also einmal an, was 2025 passieren wird: Der USD ist der wichtigste Indikator für Risikomärkte. Ist der Dollar schwach, lohnt es sich, Risiken einzugehen – ein schwacher Dollar ist ein Zeichen von viel Liquidität im Markt, was alle Assets inflationär werden lässt. Das, was am meisten Risiko hat, steigt dann am stärksten. Das Interessante am USD ist, dass er sich wirklich genauso zu verhalten scheint wie vor und nach der letzten Trump-Wahl: Nach der Wahl stieg er an, und nach der Übernahme des Weißen Hauses durch Trump fiel er stark – was die crypto-Preise 2017 explodieren ließ. Nun sehen wir ein wirklich faszinierend ähnliches Setup.
ISM Indikator
Ebenso sehen wir, wie der Wirtschaftszyklus in den USA anfängt anzuziehen. Ein ISM über 50 war in der Vergangenheit immer der zuverlässigste Indikator für eine altcoin-Season. Ein ISM über 60 war der bisher wichtigste Indikator, dass es Zeit ist, das Risiko aus dem Portfolio zu nehmen und crypto zu verkaufen. Ich gehe davon aus, dass der ISM im Jahr 2025 auf +60 steigen wird, die Inflation anziehen wird, die Liquidität ihren Höhepunkt sehen wird und wir ebenso im risk-exposure Zyklus ein reversal sehen werden: Es droht also ein Bärenmarkt/Crash, der mit dem Platzen der Dotcom-Blase oder der Immobilienblase 2008 vergleichbar ist. Der entscheidende Faktor wird sein, den richtigen Ausstieg aus den risk-on-assets in diesem Jahr zu finden!
Kurzfristig sollte der ISM aber erst einmal weiter ansteigen, was die vorlaufenden Indikatoren wie die Financial Conditions aufzeigen.
Meine crypto-Strategie ist nun glasklar:
Ich werde kein FIAT mehr in crypto geben, es sei denn, wir sehen einen 20% – 30% Rücksetzer, den ich kaufen würde. Aus den vergangenen Newsletter-Ausgaben wisst ihr, dass es aufgrund der Liquiditätsverknappungen der letzten Monate ein durchaus realistisches Szenario ist.
Bedeutsam ist für mich jetzt, die Risikokurve zu spielen, um das meiste aus dem crypto-Portfolio herauszuholen. Ende 2023 in SOL zu gehen, war zu 100 % richtig. Ende 2024 in SUI zu gehen, ebenso – beide Positionen sind seither richtig schön im Plus. Interessant ist der kurzfristige Anstieg der BTC-Dominanz im letzten Panik-Rücksetzer am Markt. Ich gehe davon aus, dass die BTC-Dominanz bald erneut umkehren wird und wenige selektive Altcoins massiv Alpha auf Bitcoin liefern werden.
Enjoy the party, but dance near the door
Ein großer Dorn im Auge der BTC-Bullen ist das Gap auf dem CME-futures-chart: Diese Gaps werden historisch oft geschlossen, und wir haben noch ein offenes Gap bei circa $80k. Solange die $73k bei BTC halten, bleibe ich bullish. Ich kann mir also sehr gut vorstellen, dass wir noch einmal einen dicken Rücksetzer auf $70k–$80k sehen werden. Ich werde das aber nicht spielen, indem ich jetzt aussteige oder so. Das gesamte Setup ist mir hierzu zu bullish. Ich will euch einfach auf das Risiko hinweisen, dem ihr euch aussetzt, wenn ihr im Crypto-zocker-Markt unterwegs seid. Vor allem will ich, dass ihr versteht: Wenn dieser Bullenmarkt zu Ende geht, warten epochale Veränderungen auf uns. Deshalb kann ich mich nur wiederholen: Enjoy the party, but dance near the door.
Life is so rich
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Beste Grüße,
Balthasar
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